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Sommer-Workshop auf Schloss Martinskirchen

03.07.2001

Auf allerlei Umwegen näherten wir uns auf einsamen Alleen dem Schloß Martinskirchen. Eine erste Ahnung, was uns in dem kleinen Örtchen nahe Torgau an diesem herrlichen Himmelfahrtswochenende erwarten würde, kam in uns auf, als wir in romantischem Abendlicht vor der Freitreppe des Schlosses vorfuhren. Ein kleiner Arbeitstrupp am Eingangsportal war gerade schäkernd und geschäftig dabei, die Aufgaben für die nächsten Tage festzulegen: Pflastertruppe, Unkraut jäten, Gräben graben, zimmern und zementieren – und natürlich ein Küchenkommitee! Doch erst mal durften wir uns einfühlen in das Umfeld unseres neuen Arbeitsplatzes in brandenburgischer Provinz. Hinüber, quer übers Maisfeld, liefen wir zur Besichtigung der Miniaturkirche im Nachbardorf , saßen dann zum Grillen auf freiem Feld unter einer drehbaren Windmühle, und bereiteten uns beim Vino auf einen tiefen Schlaf auf Feldbetten im Jagdsaal des Schlosses vor.

Am nächsten Tag aber wurde geschuftet und geackert, im Graben I und II, auf der „Sonnenbank“ und hinterm Schloß. Da wurde enthusiastisch gehämmert, zementiert und transpiriert, geklönt und gekeult und dann gab`s Kekse und Kaffeeklatsch – und natürlich die Planung der nächsten Programmpunkte: Da war der Besuch der „Kulturministerin“ von Brandenburg, Frau Prof. Wanka, Fußballspiel gegen den 1.FC Martinskirchen, ein Jazzkonzert im Schloßhof bei Spanferkel und Faßbier und zu guter Letzt ein Abschiedsfrühstück in Torgau. Der engagierte Bürgermeister Findeisen von Martinskirchen durfte bei all der Organisation natürlich nicht fehlen und stand immer mit Rat und Tat beiseite.
Das war genau die Mischung, die uns bei unserem ersten Workshop mit dem VKF so faszinierte. Es war alles perfekt geplant und mit einem reichen, begeisternden Rahmenprogramm vorbereitet worden. Durch die Zusammenarbeit der Leute vor Ort und besonders durch die Euphorie, die uns arbeitswütige Workshopteilnehmer sowohl tagsüber als auch abends gruppendynamisch verband, wurde ein amüsanter und begeisternder Workshop mit einem kleinen, aber dennoch zeichensetzenden Beitrag zum Erhalt des alten Bau-und Kulturgutes – und der eigenen Physis!