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Sommer-Workshop in Hoppenrade

12.06.1995

Auf Theodor Fontane’s Spuren wandelnd reisten knapp 60 VKF’ler in das sonnige Hoppenrade nördlich von Berlin, doch zu weiteren „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ blieb den arbeitswütigen Mitgliedern wenig Zeit. Der in den vergangenen 3 Jahren in besonderem Maße wieder instandgesetzte Park benötigte nur noch einzelne gezielte Verschönerungsmaßnahmen. So wurde die alte Schloßmauer mit aus der Umgebung eingesammelten Steinen wieder auf ihre alte Höhe gebracht. Ebenso ging es darum, im Dickicht des Waldes neue Wege anzulegen.

Die mit Abstand am arbeitsintensivsten Aufgaben waren das Ausheben eines Grabens und die Befreiung des Dachbodens vom Schutt vergangener Jahrhunderte. Um eine Regenwasserleitung zu verlegen, die in einen der das Schloß umgebenden Teiche münden sollte, mußte auf einer Strecke von ca. 70 Metern ein 1,80 m tiefer Graben ausgehoben werden. Mit Schaufeln, Spaten und Spitzhacken wurden innerhalb von 3 Tagen der Graben ausgehoben, die Rohre verlegt und der Graben wieder zugeschüttet. Auf dem Dachboden galt es, von den wenigen verbliebenen stabilen Balken aus balancierend, den Boden von Schutt, Staub und morschen Brettern zu befreien. Mit Atemschutz und Schutzbrille wurden bei extremen Temperaturen zwei Kontainer mit Schutt und Holz gefüllt.

Im Schloß wurden mit viel Feingefühl und Geduld mit Graffiti beschmierte Türen und Holzvertäfelungen in mühseligster Arbeit abgebeitzt.

Unterstützt von einer starken Küchenmannschaft wurde täglich neue Kraft geschöpft um dem Verfall zu trotzen. Abgerundet wurde der Workshop durch ein klassisches Konzert, Fontane Lesungen und ein großes Spargelessen. Mit einem Gottesdienst in der Schloßkapelle und einem anschließenden Brunch wurde das Wochenende abgerundet.