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Fronleichnam-Workshop in Eickelberg – Odyssee in den Neuen Ländern

25.05.1997

Ende Mai, über das verlängerte Fronleichnamwochenende, traf sich eine Gruppe VKF-Mitglieder und einige Leute vom Arbeitskreis Denkmalpflege in dem allseits unbekannten Dörfchen Eickelberg.

Aus Sicherheitsgründen angeseilt, turnten wir auf dem Dachboden der Kirche umher und ließen uns durch Löcher in der Decke manchmal zu kleinen Schaukelpartien ins Kirchenschiff herunter. Mit Staubschutzmaske im Gesicht, bewaffnet mit Schaufeln, Hammer und Brecheisen, wurde in schweißtreibender Arbeit der Dachboden der Kirche vom Dreck der Jahrhunderte und von morschen Balken befreit. Mit langen Stämmen, die wir gemeinsam aus dem Wald schleppten, wurde zudem der Dachboden der Kirche gegen Einsturz gesichert.

Um den ehrwürdigen Staub wieder loszuwerden, fuhren wir allabendlich 13 km zum Duschen. Die Übernachtung fand in dem halb verfallenen Gutshaus von Eickelberg statt, in dem es nachts hundekalt wurde und es nur am Bollerofen mit selbst gekochten Glühwein oder im Schlafsack gemütlich wurde.

Umgeben von der weiten mecklenburgischen Landschaft mit wunderschönen Kastanienalleen wurden wir von begeisterten Dorfbewohnern spontan zu Waffeln und Kaffee eingeladen, genossen unsere Pausen in der Frühlingssonne und hatten nach drei Tagen Arbeit den Dachboden schuttfrei und das Gefühl etwas bewegt zu haben.